Begriffe im Karneval
Rosenmontag
Die Bezeichnung Rosenmontag geht zurück auf den Sonntag Lätare, den Rosensonntag,
der in Köln seit dem 16 Jahrhundert als "Halbfasten" gefeiert wird.
1832 trat der Name Rosenmontag als "Mittfastnachttag" in den Sprachgebrauch.
Bis dahin sprach man von Karnevalsmontag und vom Maskenzug (ab 1832 Rosenmontagszug).
Die Zahl Elf als Symbol
Der Karneval beginnt im November, dem Monat der Besinnung auf Tod und Vergänglichkeit.
Das geht zurück auf die gefühlsbedingte und zeitliche Abfolge griechischer,
römischer und germanischer Traditionen.
Im November gedachte man der Götter, die für die Gaben des Herbstes, vornehmlich für den Wein,
zuständig waren. Der Kölner Karneval wurzelt noch heute in kultischen Bereichen,
die eine lange Geschichte haben.
Der 11. im 11. geht auf die gallische Kirche zurück.
Hier bereitete die Adventszeit nicht auf Weihnachten, sondern auf das alte Fest Epiphanie vor.
Der Advent war eine Fastenzeit, die am Martinstag (11. im 11.) begann und 56 Tage dauerte.
Die Elf als Jeckenzahl entstand erst später, hat aber durch den 11. im 11. eine Verbindung von der heidnischen
zur christlichen Zeit geschaffen. Die Elf symbolisiert die Einheit im Karneval, weil sie die Eins neben die Eins stellt,
d.h. jeder Jeck im Karneval ist eine gleichberechtigte Person. Die Elf hat aber auch einen politischen Bezug.
Seit der Französischen Revolution steht ELF für E=Egalité, L=Liberté und F=Fraternité. Diese Deutung ist für Köln, das lange unter französischer Besatzung lebte, maßgebend.
Karnevalsorden
Mit dem organisierten Karneval 1823 begann auch die Geschichte der Orden,
die in Köln eng mit der Geschichte der Preußen verbunden ist.
Sie stellen eine Persiflage auf die staatlichen und militärischen Orden der Preußen dar.
Der Karnevalsorden entstand aus einer Geringschätzung militärischen Benehmens und Pomps heraus.
Damit wollte sich der Kölner, der nie untertan gewesen ist, 'gegen die preußische Obrigkeit auflehnen.
Die Schärpen der Preußen finden wir heute noch im Elferrat der Komiteegesellschaften als Persiflage wieder.
Alaaf, Helau
Alaaf(vorwiegend in Köln), Helau ist ein Ausruf, Lob- und Trinkspruch, heißt soviel wie Hoch oder Hurra! (Kölle Alaaf - alles lobe Köln).
Kann auch auf Personen und Gesellschaften angewandt werden.